umzuschulen

Umschulung bezeichnet den Prozess der beruflichen Neuqualifizierung, bei dem eine Person durch eine neue Ausbildung oder Umschulung in eine andere Tätigkeit eingeführt wird. Im Gegensatz zur Weiterbildung, die vorhandene Qualifikationen erweitert, zielt die Umschulung darauf ab, eine neue berufliche Tätigkeit zu erlangen, oft in Bereichen mit besseren Beschäftigungsaussichten.

In Deutschland wird Umschulung häufig durch die Bundesagentur für Arbeit initiiert oder unterstützt. Arbeitsuchende können einen Bildungsgutschein erhalten, der Kurskosten bei anerkannten Bildungsträgern deckt. Anspruchsberechtigt sind in der Regel Arbeitslose oder von Arbeitslosigkeit bedrohte Personen sowie Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, die in eine andere Beschäftigung wechseln wollen. Begleitend zur finanziellen Förderung umfasst die Beratung durch die Berufsberatung, die Erstellung eines individuellen Ausbildungsplans und manchmal praktische Phasen oder Praktika.

Dauer und Formen der Umschulung variieren je nach Beruf, häufig liegen sie zwischen 12 und 24 Monaten, teils auch länger. Angeboten werden Vollzeit- oder Teilzeitformate, duale oder praxisnahe Modelle, die Theorie mit praktischen Anteilen verbinden.

Ergebnis und Wirkung: Nach erfolgreichem Abschluss erwerben die Teilnehmenden eine neue, in der Regel anerkennbare Qualifikation oder einen Berufsabschluss, was den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert. Umschulungen dienen dem Anpassungsbedarf des Arbeitsmarktes an Strukturwandel, Digitalisierung oder Branchenwechsel.

Herausforderungen sind unter anderem die Länge des Programms, die Passung zur Nachfrageseite des Arbeitsmarktes und individuelle Belastungen. Politisch gelten Umschulungen als Instrument der Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung von Beschäftigung und sozialer Teilhabe.