umschreiben

Umschreiben bezeichnet im Deutschen den Vorgang, einen Text, eine Passage oder eine Aussage in andere Worte zu fassen. Dabei wird der Inhalt wiedergegeben, ohne wörtlich zu zitieren. Umschreiben wird vor allem beim Redigieren von Texten, in der journalistischen Praxis, im wissenschaftlichen Schreiben und in der Lehre verwendet, um Klarheit, Verständlichkeit oder Neutralität zu erhöhen oder Plagiate zu vermeiden.

Etymologisch setzt sich das Wort aus dem Präfix um- und dem Verb schreiben zusammen. Es handelt sich um ein trennbares Verb; im Hauptsatz steht das um als eigenständiges Satzglied: „Ich schreibe den Satz um.“ Im Perfekt heißt es „ich habe den Satz umgeschrieben“ und im Präteritum „ich schrieb den Satz um“. Die Bedeutung reicht vom einfachen Umformulieren bis zum präzisen Neuformulieren.

Verwechslungsgefahr besteht mit Paraphrasieren oder Neuformulieren. Paraphrasieren wird oft in der Wissenschaft verwendet und zielt auf inhaltlich ähnliche, aber sprachlich andere Darstellung. Umschreiben ist weiter gefasst und kann auch stilistische Anpassungen oder Vereinfachungen beinhalten. Man verwendet es, um Inhalte verständlicher zu machen oder Urheberrechtsregeln zu beachten, ohne den Sinn zu verzerren.

Beispiele: „Der Text wurde umgeschrieben, damit er leichter zugänglich ist.“ „Sie hat die Passage in andere Worte gefasst.“ In der Praxis ist umschnreiben häufig enger mit der redaktionellen Arbeit verknüpft als mit wörtlichem Kopieren.