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spinpolarisierte

Spinpolarisierte Elektronen oder andere Fermionen liegen vor, wenn sich ihre Spins nicht gleichverteilt ausrichten, sondern eine bevorzugte Orientierung besitzen. Die Spinpolarisierung P beschreibt das Verhältnis der Unterschiede der Anzahlen von Spins in zwei Richtungen: P = (N↑ − N↓)/(N↑ + N↓). In Materie hängt die Polarisation oft von der elektronischen Struktur ab: In Ferromagneten führt der Austauschwechsel zu einer Aufspaltung der Bänder und zu einer intrinsischen Spinpolarisation am Fermi-Niveau.

Spinpolarisierung kann erzeugt werden durch: 1) Ferromagnetische Kontakte oder Quellen, die spinorientierte Elektronen in Nichtmagneten injizieren;

Messung der Spinpolarisierung erfolgt mit spinaufgelöster Spektroskopie oder magneto-optischen Methoden, zum Beispiel spin-resolved Photoemission, Andreev-Reflexion, nichtlokale

Anwendungen finden sich vor allem in der Spintronik: spinpolarisierte Ströme ermöglichen Bauelemente wie magnetische RAM (MRAM),

2)
Optische
Orientierung
durch
kreisförmig
polarisierte
Lichtquellen,
das
sogenannte
optische
Spin-Orientation;
3)
Spin-Filter-
oder
Tunnelbarrieren,
die
eine
bevorzugte
Spinrichtung
beim
Transport
durchlassen.
Spin-Valve-Messungen
oder
spinpolarisiertes
STM.
Aus
den
Messungen
lassen
sich
P-Werte
oder
Spin-Längen
ableiten,
und
auch
indirekt
aus
magneto-optischen
Kerr-Effekten
bestimmen.
Spintransistoren
und
spinbasierte
Leuchtquellen.
Die
Forschung
konzentriert
sich
auf
effiziente
Erzeugung
und
Erhaltung
der
Polarisation,
langsame
Spin-Relaxation
und
Dephasing
durch
Spin-Orbit-Kopplung
sowie
auf
die
Integration
spinpolarisierter
Signale
in
reale
Nanostrukturen.