sensibilisatoren

Sensibilisatoren sind Substanzen, die die Empfindlichkeit eines Systems gegenüber einem Reiz erhöhen. Der Begriff wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet und bezieht sich auf chemische, physikalische oder biologische Wirkungen. In der Photochemie bezeichnet man als Sensibilisatoren Stoffe, die Licht absorbieren und Energie oder Elektronen auf andere Reaktionspartner übertragen. Dadurch werden Reaktionen ermöglicht oder beschleunigt, die ohne den Sensibilisator nicht stattfinden würden. Typische Beispiele sind organische Farbstoffe und Metallkomplexe, die in der Lichtinitiiert Polymerisation, der Photodynamischen Therapie oder der Wasseraufbereitung eingesetzt werden.

In der Biologie, Toxikologie und Medizin wird der Begriff auch für Substanzen verwendet, die eine Sensibilisierung des Organismus gegenüber bestimmten Reizen auslösen. Solche Sensibilisatoren können Haut- oder Atemwegsallergene sein; sie bilden oft haptenartige Addukte mit Proteinen, die das Immunsystem re-agieren lassen. Häufige Beispiele sind Nickelverbindungen, bestimmte Konservierungsstoffe, Duftstoffe und einige Chemikalien aus Kunststoffen. Die Auswirkungen reichen von Hautreaktionen wie Kontaktdermatitis bis zu respiratorischen Sensibilisierungen.

Sicherheits- und regulatorische Aspekte betreffen Einstufung, Grenzwerte und Expositionsgrenzen. Sensibilisatoren unterliegen oft strengen Bewertungen, um Risiken zu klären, Expositionen zu minimieren und Schutzmaßnahmen festzulegen. In der Praxis ist der Umgang mit Sensibilisatoren durch Normen und Richtlinien geregelt, die Transparenz und Sicherheit in Industrie, Handel und Umwelt sicherstellen.