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quasistationären

Quasistationär, im Stochastik-Kontext oft als quasistationäre Verteilung bezeichnet, beschreibt Zustände oder Verteilungen, die sich unter der Bedingung der Nicht-Absorption über die Zeit stabil verhalten. Der zugrunde liegende Prozess kann absorbierende Zustände besitzen, doch die bedingte Verteilung der noch nicht absorbierten Zustände bleibt konstant.

In diskreten Zeiten und endlichen Markovketten betrachtet man eine Transientenzustandsmenge T und absorbierende Zustände A. Eine

Existenz und Eigenschaften: Unter geeigneten Voraussetzungen existiert eine Quasistationäre Verteilung; oft ist sie eindeutig und der

Anwendungen: Quasistationäre Verteilungen finden Anwendung in der Populationsbiologie zur Modellierung von Arten mit Aussterbungsrisiko, in der

Quasistationäre
Verteilung
pi
auf
T
erfüllt
für
alle
t
≥
0
die
Bedingung
P(X_t
∈
B
|
X_t
∈
T)
=
pi(B)
für
alle
Teilmengen
B
von
T.
Äquivalent
ist,
dass
pi
ein
linkes
Eigenvektor
der
Transitionsmatrix
Q
auf
T
ist
mit
Q
pi^T
=
(1−λ)
pi^T,
wobei
λ
>
0
die
Absorptionsrate
pro
Schritt
darstellt.
In
kontinuierlicher
Zeit
ergibt
sich
analog
über
den
Generator
L:
Das
Haupt-Eigenpaar
(−λ,
φ)
bestimmt
eine
Verteilungsform
pi
∝
φ
auf
T;
der
bedingte
Prozess
konvergiert
gegen
pi
und
die
Überlebenswahrscheinlichkeit
nimmt
wie
e^{−λ
t}
ab.
Übergang
zur
Verteilung
erfolgt
exponentiell.
Bei
unendlichen
Zustandsräumen
sind
zusätzliche
Bedingungen
nötig,
um
Existenz
und
Eindeutigkeit
sicherzustellen.
Epidemiologie
zur
Beschreibung
von
Krankheitsausbreitung
und
Aussterbewahrscheinlichkeit,
in
der
chemischen
Kinetik
sowie
in
der
Physik
bei
metastabilen
Zuständen.
Das
Konzept
dient
dazu,
das
Verhalten
von
Systemen
zu
analysieren,
die
gegenzeitlich
stabil
erscheinen,
solange
noch
nicht
absorbiert
wurde.