postHFVerfahren

PostHFVerfahren bezeichnet in der deutschsprachigen Fachliteratur eine Gruppe von Nachbearbeitungsverfahren, die nach Hochfrequenzprozessen eingesetzt werden. Dabei steht HF für hochfrequente oder induktionsbasierte Verfahren, zu denen Hochfrequenzwärmebehandlung, Induktionshärtung, HF-Schweißen oder HF-Löten gehören kann. Ziel der PostHFVerfahren ist es, Eigenschaften des Werkstücks zu optimieren, die durch das HF-Verfahren beeinträchtigt werden, insbesondere Oberflächenqualität, Maßhaltigkeit, Restspannungen und die Mikrostruktur des Materials. Typische Verfahren umfassen Schleifen, Polieren, Oberflächenveredelung (z. B. Oxidation, Passivierung), Entgraten, Reinigungs- und Entfettungsprozesse sowie kontrollierte Nachkühlung und Wärmespannungsbehandlung. Zudem kommen Verfahren zur Nachbearbeitung der Oberflächenrauheit, Härteanpassung oder Kavitäten- und Konturkorrektur zum Einsatz. Anwendungsbereiche umfassen Maschinenbau, Automobil, Luftfahrt, Elektronikmontage sowie Werkzeug- und Formenbau. Prinzipien sind die Minimierung residualer Spannungen, die Optimierung der Oberflächenrauheit und die Sicherstellung der Maßhaltigkeit nach HF-Verfahren. Vorteile sind verbesserte Dauerschwingfestigkeit, höhere Oberflächenqualität und verbesserte Korrosionsbeständigkeit. Nachteile können zusätzlicher Aufwand, Kosten und potenzielle Verformungen sein. Status: Der Begriff ist kein standardisierter Fachausdruck; die genaue Ausprägung variiert je nach Branche und Hersteller. In Normen und technischen Handbüchern finden sich unterschiedliche Definitionen.