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polyfyletische

Polyphyletische Gruppen bezeichnen in der Biologie Gruppen von Organismen, die keinen gemeinsamen unmittelbaren Vorfahren innerhalb der Gruppe besitzen. Statt einer einzigen Abstammungslinie beruhen sie auf Merkmalen, die unabhängig entstanden sind (konvergente Merkmale) und deshalb zusammengefasst wurden, weil sie sich äußerlich ähneln oder ähnliche Ökologien teilen. Der Begriff leitet sich aus griechisch poly‑ „viel“ und phyletikos „Stamm/Abstammung“ ab.

Abgrenzung und Zusammenhang: Monophyletische Gruppen (Kladismen) enthalten alle Nachkommen eines gemeinsamen Vorfahren. Paraphyletische Gruppen schließen einige,

Historischer Kontext: In früheren Klassifikationen wurden Gruppen oft nach äußeren Merkmalen gebildet, wodurch polyphyletische Einordnungen entstanden.

Beispiele: Die oft verwendete Bezeichnung „warmblütige Tiere“ fasst Säugetiere und Vögel zusammen, obwohl die Endothermie in

aber
nicht
alle
Nachkommen
desselben
Vorfahren
ein.
Polyphyletische
Gruppen
widersprechen
damit
dem
Konzept
einer
einzigen,
natürlichen
Abstammungslinie
und
werden
deshalb
in
vielen
Systematiken
kritisch
bewertet.
Mit
der
Entwicklung
der
Kladistik
und
moderner
Phylogenetik
rücken
gemeinsame
Abstammungen
stärker
in
den
Vordergrund.
Heute
wird
eine
polyphyletische
Gruppierung
häufig
als
ungeeignet
angesehen,
da
sie
keine
homogene
Abstammung
widerspiegelt.
den
beiden
Linien
unabhängig
entstanden
ist.
Solche
Gruppen
gelten
als
polyphyletisch.
Moderne
Analysen
anhand
von
DNA-
und
Proteinsequenzen
definieren
Gruppen
tendenziell
so
neu,
dass
sie
monophyletisch
sind,
also
alle
Nachkommen
eines
gemeinsamen
Vorfahren
einschließen.