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neutroneninduzierte

Neutroneninduzierte Prozesse bezeichnen Kernreaktionen, die durch den Einfall eines Neutrons auf einen Atomkern ausgelöst werden. Typische Reaktionskanäle sind der Neutroneneinfang (n,γ), bei dem der Kern ein Neutron aufnimmt und anschließend ein Photon abgibt, sowie die neutroneninduzierte Spaltung (n,f). Daneben treten weitere Reaktionen auf, wie (n,p), (n,α) oder (n,2n), deren Wahrscheinlichkeiten stark von der Art des Kerns und der Energie der Neutronen abhängen. Die Reaktionsprozesse werden durch Querschnitte beschrieben, die je nach Neutronenergien von thermischen (etwa 0,025 eV) bis zu schnellen (MeV) Bereichen variieren.

Die Bedeutung der neutroneninduzier­ten Reaktionen liegt in ihrer wesentlichen Rolle für die Energiegewinnung in Kernkraftwerken, für

In der Astrophysik spielen neutroneninduzierte Reaktionen eine Schlüsselrolle bei der Synthese schwerer Elemente. Im s- und

die
Produktion
radioaktiver
Isotope
und
für
materialwissenschaftliche
Analysen.
In
der
Aktivierungsanalyse
werden
Proben
mit
Neutronen
bestrahlt,
wodurch
sie
radioaktiv
werden;
aus
dem
emittierten
Strah­lungsspektrum
lassen
sich
Elementzusammensetzung
und
Spurenstoffe
bestimmen.
Neutroneneinfänge
führen
außerdem
zur
Bildung
neuer
Nuklide,
die
in
der
Kerntechnik
als
Brennmaterial
oder
als
Abfallprodukte
auftreten.
Die
Querschnitte
der
verschiedenen
Kanäle
und
ihr
Energieverhalten
sind
deshalb
zentrale
Größen
in
der
Kerntechnik
und
in
der
Nuklearforschung.
r-Prozess
fangen
Kerne
Neutronen
unter
unterschiedlichen
Bedingungen
ein,
wodurch
sich
die
Bahnen
der
Nuklide
durch
das
Nukleosyntheseareal
verschieben.
Experimentell
und
theoretisch
werden
diese
Prozesse
durch
Messungen
von
Neutronenquellen,
Reaktionskanälen
und
Energien
untersucht,
um
Kreuzabschnitte
und
Reaktionsketten
besser
zu
verstehen.