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mehrkernigen

Mehrkernigen ist ein Fachbegriff aus der Biologie, der Zellen oder Gewebe beschreibt, die mehr als einen Zellkern enthalten. Das Wort leitet sich von mehr (zusammen) und Kern (Zellkern) ab und wird vor allem in der Zell- und Gewebelehre verwendet. Mehrkernigkeit entsteht entweder durch Fusion ganzer Zellen zu Syncytien oder durch Fehler in der Zellteilung, bei denen die Kernteilung abgeschlossen ist, die Zelle sich aber nicht in zwei Tochterzellen teilt.

Im menschlichen Körper kommt Mehrkernigkeit in verschiedenen Geweben vor. Skeletmuskelfasern sind typischerweise mehrkernig, entstanden durch die

In der Pathologie und Virologie spielt Mehrkernigkeit ebenfalls eine Rolle. Multinukleäre Riesenzellen (Syncytien) können in Geweben

Fusion
vieler
Vorläuferzellen
während
der
Muskelentwicklung.
Osteoklasten,
die
am
Knochenabbau
beteiligt
sind,
sind
ebenfalls
mehrkernige
Riesenzellen,
die
aus
der
Fusion
von
Monozyten/Makrophagen
hervorgehen.
Leberzellen
(Hepatozyten)
können
zweikernig
oder
mehrkernig
sein
und
Polyploidie
zeigen,
was
in
der
Leberregeneration
eine
Rolle
spielt.
infolge
bestimmter
Virusinfektionen
auftreten,
etwa
bei
Masern
oder
Respiration
Syncytial
Virus
(RSV),
wo
benachbarte
Zellen
durch
Fusion
verbunden
werden.
Die
Mehrkernigkeit
beeinflusst
die
Zellfunktion,
die
kooperative
Regulation
des
Zytoplasmas
und
kann
sowohl
physiologisch
als
auch
pathologisch
bedeutsam
sein.