mehratomig

Mehratomig ist ein Adjektiv in der deutschen Sprache, das beschreibt, dass etwas aus mehr als einem Atom besteht. In der Chemie wird der Begriff verwendet, um Moleküle oder Systeme zu kennzeichnen, die aus mehreren Atomen zusammengesetzt sind. Gegenstück ist einatomig (monatomisch).

In der Chemie bezeichnet der Begriff mehratomig polyatomische Moleküle, wie H2O, CO2, NH3 oder CH4, deren Bindungen exemplarisch kovalent sind. Ebenso spricht man von mehratomigen Ionen, wie SO4^2- oder NO3-, bei denen mehrere Atome eine zentrale oder vernetzte Struktur tragen.

Der Begriff wird auch auf Cluster, Festkörper oder gasförmige Mehratomensembles angewendet, in denen mehrere Atome räumlich eng verbunden sind. Die Oberbegriffe beinhalten sowohl kovalente wie auch ionische Bindungen und können unterschiedliche Geometrien und Bonding-Charakter aufweisen.

Mehratomige Strukturen spielen in vielen Gebieten der Wissenschaft eine zentrale Rolle, insbesondere in der organischen und anorganischen Chemie, der Spektroskopie, der Kristallographie und der Materialienforschung. In der Massenspektrometrie sowie in der Strukturaufklärung hilft der mehratomige Charakter bei der Bestimmung von Form, Größe und Bindungsverhältnissen.

Herkunft und Nutzung des Begriffs liegen im Deutschen: mehr- bedeutet „mehr“, atomisch bezieht sich auf die Atomebene. Der Ausdruck erscheint in Fachtexten, Lehrbüchern und Übersetzungen, um Differenz zu monatomaren Spezies zu verdeutlichen.