kontaktlosem

Kontaktlos bezeichnet eine Reihe von Technologien und Praxisformen, durch die Informationen, Zahlungen oder Zugriffe ohne unmittelbaren physischen Kontakt zwischen zwei Parteien oder Geräten ermöglicht werden. Die Form des Adjektivs variiert je nach Kasus; so heißt es etwa „mit kontaktlosem Bezahlen“ oder „in kontaktlosem Zugang“. Im Allgemeinen steht der Kern des Begriffs für eine Interaktion, die über kurze Distanzen und drahtlose Kommunikationsstandards erfolgt.

Zu den zentralen Technologien gehören Near Field Communication (NFC), RFID sowie QR-Codes und Bluetooth Low Energy (BLE). Beim kontaktlosen Bezahlen werden Zahlungsdaten durch Tokenisierung geschützt, sodass die eigentliche Karten- oder Kontonummer nicht übermittelt wird. Zahlungsvorgänge erfolgen typischerweise durch Halten eines Karten- oder Smartphone-Endgeräts in die Nähe eines Lesegeräts.

Anwendungsfelder sind zahlungsbezogene Dienste (kontaktloses Bezahlen mit Karte oder Mobilwallets), Bahn- und Busfahrkarten, Zugangskontrollen, Ticketing, Identifikation in Organisationen sowie Asset-Tracking in der Industrie.

Vorteile: Schnelligkeit, Komfort, geringere Abnutzung von physischen Oberflächen. Nachteile: potenzielle Angriffsflächen wie Skimming, Relay-Attacken oder unbefugter Zugang bei verlorenem Gerät; Datenschutzbedenken. Schutzmaßnahmen umfassen starke Kundenauthentifizierung, dynamische Tokenisierung, Verschlüsselung, Begrenzung der Reichweite sowie sorgfältiges Geräte- und Karten-Management.

Historisch setzte sich kontaktlos mit RFID in den 1990er bis 2000er Jahren durch; heute ist es in vielen Ländern weit verbreitet. Regulatorische Rahmenbedingungen im Zahlungsverkehr, insbesondere EU PSD2, EMVCo-Kartenstandards und ISO/IEC-Normen, fördern Interoperabilität und Sicherheit.