kompilierte

Kompilierte ist im Deutschen der Zustand oder das Adjektiv, das beschreibt, dass Code oder Daten durch einen Compiler in eine ausführbare oder weiter nutzbare maschinenlesbare Form überführt wurden. Typischerweise wird damit ein Programm oder Teil davon gemeint, der als maschinencode, Bytecode oder Objektdateien vorliegt. Der Begriff leitet sich vom englischen compile ab und wird im Fachjargon oft als "-iertes" oder als Partizip Perfekt verwendet, etwa in der Wendung „ein kompiliertes Programm“.

Der Kompilierungsprozess ist der zentrale Schritt in der Übersetzung von Quellcode in eine ausführbare Form. Ein Compiler führt Phasen aus wie Lexikalische Analyse, Syntax- und Semantikprüfung, Optimierung und Codegenerierung. Ergebnis des Prozesses sind häufig Objektdateien, Bibliotheken oder eine komplette ausführbare Datei, die durch einen Linker zu einem lauffähigen Programm verbunden werden. Je nach Zielplattform entstehen unterschiedliche Formate und Abhängigkeiten, darunter nativer Maschinencode oder plattformunabhängiger Bytecode.

Kompilierte Programme stehen im Gegensatz zu interpretierten oder scriptingbasierten Ausführungen, bei denen der Quellcode direkt oder schrittweise während der Ausführung verarbeitet wird. In modernen Ökosystemen kommen auch Just-in-Time-Kompilierung (JIT) oder Ahead-of-Time-Optimierung (AOT) zum Einsatz, insbesondere in Laufzeitumgebungen wie JIT-kompilierenden Virtual Machines oder mobilen Frameworks.

Häufige Beispiele für kompilierten Code finden sich in Sprachen wie C, C++ oder Rust, während Sprachen wie Java oder .NET-Umgebungen Bytecode verwenden, der zur Laufzeit oder vor der Ausführung kompiliert wird. Der Begriff „kompiliert“ fasst damit den Übergang von menschlich lesbarem Quelltext zu einer Form zusammen, die vom Rechner direkt ausgeführt oder effizient weiterverarbeitet werden kann.