holoblastischer

Holoblastischer (holoblastischer) Spaltungsbegriff aus der Entwicklungsbiologie beschreibt eine Form der Embryonalspaltung, bei der die gesamte befruchtete Eizelle in Zellen zerfällt. Im Gegensatz dazu steht die meroblastische (partielle) Spaltung, bei der der Dotter eine zentrale Rolle spielt und nur ein Teil des Zytoplasmas in neue Zellen übergeht. Holoblastische Spaltungen treten typischerweise bei Eiern mit wenig Dotter oder mit gleichmäßig verteilter Dottermasse auf (isolecithal oder mikrolecithal).

Formen der holoblastischen Spaltung umfassen radial, spiralisch und rotationsartig. Radiale holoblastische Spaltung kommt bei Echinodermata (z. B. Seeigel) und vielen Amphibien vor; spiral holoblastische Spaltung findet sich in zahlreichen Protostomen wie einigen Mollusken; bei Säugetieren zeigt sich eine rotationsbasierte holoblastische Spaltung, die mit einer charakteristischen Abfolge von Meridional- und Äquatorialteilungen einhergeht und meist durch eine nachfolgende Drehung des Embryos gekennzeichnet ist. Damit verbunden ist, dass die Zellteilung das Ei in eine vollständige Zellteilung überführt, bevor Dotterrestriktionen dominieren.

Verbreitung und Bedeutung: Holoblastische Spaltungen treten in Echinodermata, Amphibien und Säugetieren auf. In vielen Fischen, Vögeln und Reptilien dominiert dagegen die meroblastische Spaltung aufgrund des Dotterreichtums (z. B. discoid meroblastisch). Die Art der Spaltung beeinflusst frühzeitig die Form des Blastula-Stadiums, die Zellschichtung und die Musterbildung der frühen Embryonalentwicklung. Der Begriff leitet sich vom Griechischen holos ‚ganz’ und blastós ‚Keim’ ab und dient der Einordnung der Spaltungsordnung in der Embryologie.