geschmiedetes

Geschmiedetes ist ein Begriff aus der Metallverarbeitung, der sich auf Werkstücke bezieht, die durch Schmieden geformt wurden. Das Partizip geschmiedet/deutsch geschmiedetes wird als attributives Adjektiv verwendet oder kann als Substantiv auftreten, um ein fertiges Schmiedeteil zu benennen. Es steht damit im Gegensatz zu gegossenen oder extrudierten Bauteilen.

Schmieden ist ein Umformverfahren, bei dem Metall durch Hämmern, Pressen oder Rollen um seine Form gebracht wird, während es plastisch verformt ist. Es kann heiß (hot forging) oder kalt (cold forging) erfolgen. Heißes Schmieden verbessert die Formbarkeit und erlaubt komplexe Konturen; kaltes Schmieden erzielt höhere Festigkeiten durch Verfestigung bei Raumtemperatur. Typische Werkstoffe sind Stähle, Eisenlegierungen, Aluminium- und Kupferlegierungen.

Durch Schmieden entsteht ein gefügeorientierter, homogener Festigkeitsverlauf mit gerichteter Kornstruktur. Gegenüber gegossenen Teilen weisen geschmiedete Komponenten oft höhere Duktilität, bessere Zug- und Ermüdungsfestigkeit sowie geringere Porosität auf. Nachbearbeitung wie Anlassen, Härten oder Feinbearbeitung kann die Eigenschaften weiter optimieren.

Anwendungsbereiche reichen von Automobil- und Maschinenbauteilen über Werkzeuge bis hin zu Bau- und Motorenteilen, die hohe Belastbarkeit erfordern, darunter Kurbelwellen, Zahnräder und Bolzen.

Historisch zählt Schmieden zu den ältesten Metallverarbeitungstechniken. In der modernen Industrie werden Schmiedeprozesse in kontrollierten Anlagen durchgeführt, um gleichmäßige Gefügestrukturen und reproduzierbare Qualität zu gewährleisten.