flimmerfreies

Flimmerfreies (flicker-free) bezeichnet die Eigenschaft von Lichtquellen, Displays oder Systemen, deren Helligkeitsvariation so gering ist, dass sie nicht wahrgenommen wird oder keine gesundheitlichen Beschwerden verursacht. Flicker entsteht meist durch Wechselstromschwingungen, Pulsweitenmodulation bei der Helligkeitssteuerung oder andere schnelle Lichtmodulationen; bei vielen LEDs und LCD-Hintergrundbeleuchtungen kann ungleichmäßige Treiberspannung zu sichtbarem oder unsichtbarem Flimmern führen.

Die Empfindlichkeit gegenüber Flimmern variiert. Sichtbares Flimmern tritt gewöhnlich bei niedrigen Frequenzen auf, kann aber auch bei höheren Frequenzen Beschwerden wie Augenbelastung, Kopfschmerzen oder Migräne auslösen, insbesondere bei längerer Exposition oder starkem Kontrast. Untersuchungen verweisen auf Zusammenhänge zwischen Flicker und Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz.

Um Flimmerfreies Licht zu erreichen, verwenden Hersteller lichttechnische Treiber mit konstantem Strom, vermeiden oder erhöhen PWM-Frequenzen, oder setzen glatte Gleichströme ein. Bei Displays wird Flimmerfreiheit durch stabile Hintergrundbeleuchtung, hohe Refresh-Raten oder fortschrittliche Regelsysteme erreicht. Die Technik zielt darauf ab, Helligkeits- und Farbstrom zu glätten und so Stroboskopeffekt zu verhindern.

Flimmerfreiheit wird durch Normen und Messtechniken bewertet. Für Beleuchtung existieren unter anderem Standards und Bewertungsverfahren wie IEEE 1789, die Flickerparameter Pst und SVM definiert, sowie nationale Vorschriften zur Lichtqualität. Messungen erfolgen über spezielle Flickermessgeräte, die Flimmeramplitude, Frequenz und Stroboskopeffekt quantifizieren.

Flimmerfreie Lösungen sind in Office- und Industriebeleuchtung, in Medizingeräten, in Displaysystemen und in Werbetechnik gefragt. Der Begriff dient oft als Qualitätsmerkmal für augenschonende Produkte.