empfindlichkeiten

Empfindlichkeiten ist der Plural von Empfindlichkeit. Im Deutschen bezeichnet er die Fähigkeit, auf Reize zu reagieren, sowie die Anfälligkeit, Beeinflussungen oder Stimmungen zu spüren. Der Ausdruck findet Anwendung in Wahrnehmung, Psychologie, Medizin, Technik und Gesellschaft. Allgemein umfasst er sowohl sensorische Empfindlichkeit gegenüber Sinnesreizen wie Licht oder Lärm als auch emotionale, kognitive oder soziale Empfindlichkeit gegenüber Umweltfaktoren oder anderen Personen.

Der Begriff leitet sich von empfinden ab; Empfindung bedeutet Gefühl oder Wahrnehmung, Empfindlichkeit die Bereitschaft, feinfühlig oder leicht beeinflussbar zu sein. Die Pluralform Empfindlichkeiten verweist auf verschiedene Ausprägungen oder Arten dieser Reaktionsbereitschaft.

In der Psychologie wird von Empfindlichkeit oft als Persönlichkeitsmerkmal beschrieben: Menschen mit hoher Empfindlichkeit reagieren stärker auf Reize und emotionale Stimuli. Medizinisch spricht man von Empfindlichkeiten wie Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Medikamentenüberempfindlichkeit. In der Technik beschreibt Empfindlichkeit die Reaktionsbereitschaft von Messgeräten oder Sensoren; eine hohe Empfindlichkeit bedeutet, dass schon geringe Reize wahrgenommen werden. In der Fotografie bezeichnet die Empfindlichkeit eines Sensors oder Films den ISO-Wert. In gesellschaftlichen Kontexten spricht man von gesellschaftlichen Empfindlichkeiten, also sensiblen Themen, auf die Menschen unterschiedlich reagieren.

Die Empfindlichkeit wird oft durch Schwellenwerte oder Kurven beschrieben, etwa Wahrnehmungsschwellen, Detektionsgrenzen oder Empfindlichkeitskennlinien von Sensoren. In technischen Anwendungen ist eine feine Kalibrierung wichtig; in psychologischen Kontexten beeinflussen Subjektivität und kultureller Hintergrund die Bewertung von Empfindlichkeiten.

Siehe auch: Empfindlichkeit; Sensorik; Hypersensitivität; Empfindungen.