einfachwirkenden

Der Ausdruck einfachwirkenden wird in der Technik meist zur Bezeichnung von einfachwirkenden Zylindern (single-acting cylinders) verwendet, sowohl im hydraulischen als auch im pneumatischen Bereich. Bei diesen Zylindern wirkt das Druckmedium nur auf einer Seite des Kolbens, während die Rückführung in der Regel durch eine Feder oder durch äußere Kräfte erfolgt. Die andere Seite des Zylinders ist drucklos oder belüftet.

Aufbau und Funktionsweise: Typisch besteht der Zylinder aus Gehäuse, Kolben, Kolbenstange, Enddeckeln und Dichtungen. Der Arbeitsseiteneingang wird über Ventile gesteuert, um Druck aufzubauen. Der Kolben bewegt sich in die auslösende Richtung, solange Druck anliegt. Die Rückführung erfolgt, sobald der Druck abgelegt wird: durch eine Feder im Zylinder oder durch eine äußere Last (z. B. Gravitation oder eine vom System getragene Rückführung). In der Praxis werden oft 2/2- oder 3/2-Ventilkonfigurationen verwendet, um den Druckzufuhr- bzw. Rückweg zu steuern.

Vorteile und Einsatzgebiete: Einfachwirkende Zylinder zeichnen sich durch eine schmale Bauweise, geringere Kosten und weniger Leckwege aus. Sie sind gut geeignet, wenn eine Bewegung in nur eine Richtung aktiv betätigt werden muss, z. B. beim Drücken, Abstapeln oder Halten in einer Position.

Nachteile und Gegenüberstellung: Im Vergleich zu doppeltwirkenden Zylindern (double-acting) liefern einfachwirkende Zylinder Kraft und Geschwindigkeit überwiegend in einer Richtung; die Rückführung erfolgt nicht durch Druck, sondern durch Federkraft oder äußere Last. Dadurch können Kraft, Geschwindigkeit und Wiederholgenauigkeit begrenzt sein, insbesondere auf der Rückwärtsbewegung.