abrasionsbeständig

Abrasionsbeständig beschreibt die Eigenschaft eines Materials oder einer Oberfläche, dem Verschleiß durch Reibung, Kontakt mit rauen Partikeln oder mechanische Beanspruchung widerstehen zu können. Diese Eigenschaft ist besonders wichtig in Bereichen, in denen Oberflächen konstantem Abrieb ausgesetzt sind, wie Maschinenteile, Beschichtungen oder Textilien. Abrasion entsteht durch zwei Hauptmechanismen: zwei- oder dreikörper-Verformung/Abnutzung, ausgelöst durch Reibung und Materialabtrag. Harte Oberflächen erhöhen die Verschleißfestigkeit, während Zähigkeit gegen Sprödbruch entscheidend sein kann. Einflussfaktoren sind Härte, Zähigkeit, Mikrostruktur, Wärmebehandlung, Oberflächenbehandlung, Schmierstoffe, Temperatur und Umgebung.

Materialien und Beschichtungen mit hoher Abrasionbeständigkeit umfassen Hartmetalle, gehärtete Stähle, Keramiken und harte Legierungen. Beschichtungen wie PVD-/CVD-Keramik, diamantähnliche Schichten (DLC) oder Siliziumcarbid-Schichten verbessern den Verschleißschutz. Auch polymerbasierte Werkstoffe wie UHMWPE oder spezialisierte Beschichtungen in Textil- und Gummi-Anwendungen erhöhen die Abrasionbeständigkeit. In Textilien wird der Begriff oft für Gewebe mit hohen Scheuerschutzeigenschaften oder armierten Fasern verwendet.

Prüfungen zur Abrasionbeständigkeit erfolgen häufig mittels Taber-Abrasionstest oder ähnlichen Verfahren, bei denen ein Probenmaterial gegen Schleifmittel und Rotationsbelastung verschleißt. Die Ergebnisse hängen von Belastung, Gegenmaterial, Temperatur und Umgebungsbedingungen ab.

Anwendungen finden sich in Fahrzeug- und Maschinenoberflächen, Beschichtungen gegen Verschleiß in Pumpen, Ventilen und Dichtungen, in Bodenbelägen mit verschleißarmen Oberflächen sowie in textilen Schutzkleidungen und technischen Kunststoffen. Abrasionbeständigkeit ist damit ein zentrales Qualitäts- und Leistungsmerkmal bei Materialauswahl und Produktentwicklung.