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Zugbeanspruchung

Zugbeanspruchung bezeichnet in der Tragwerks-, Werkstoff- und Maschinenkunde eine Beanspruchungssituation, bei der ein Bauteil axiale Zugkräfte erfährt. Sie führt zu einer Dehnung und zu inneren Spannungen im Material und wird oft im Gegensatz zur Druckbeanspruchung betrachtet.

Wichtige Größen und Beziehungen: Bei einer Zuglast F wirkt eine Spannung sigma = F/A auf den Querschnitt

Materialverhalten: Wichtige Kenngrößen der Zugbeanspruchung sind die Streckgrenze Re ( Beginn der plastischen Verformung ), die Zugfestigkeit Rm

Zugversuch: Zur Charakterisierung der Zugbeanspruchung wird typischerweise ein Zugversuch nach festgelegten Normen durchgeführt (z. B. ISO/EN-Standards).

Anwendungen und Design: Zugbeanspruchungen treten in vielen Bauteilen auf, etwa in Stäben, Kabeln, Bolzen oder Gelenken.

A
der
Probe.
Die
Längenänderung
ΔL
ergibt
die
relative
Dehnung
epsilon
=
ΔL/L0.
Im
elastischen
Bereich
folgt
epsilon
≈
sigma
/
E,
wobei
E
das
Elastizitätsmodul
des
Materials
ist.
Mit
zunehmender
Belastung
treten
plastische
Verformungen
auf,
es
kommt
zu
Verfestigung,
später
zur
Neckung
und
schließlich
zum
Bruch.
bzw.
σu
(
maximale
Zugspannung
vor
dem
Bruch
)
und
die
Bruchdehnung.
Duktile
Materialien
zeigen
deutliche
plastische
Verformung
vor
dem
Versagen
und
eine
größere
Bruchdehnung,
währendspröde
Materialien
weniger
Dehnung
zulassen.
In
der
Praxis
wird
oft
zwischen
elastischer,
plastischer
Verformung
und
Versagen
unterschieden.
Dabei
wird
eine
Probenfassung
axial
belastet,
Kraft-Feder-Verlauf
aufgezeichnet
und
aus
dem
Verlauf
Spannungen,
Dehnungen
sowie
die
genannten
Kenngrößen
abgeleitet.
Designs
berücksichtigen
Sicherheitsfaktoren,
Materialdicke,
Kerbwirkungen,
Bruchdehnung
und
mögliche
Ermüdungserscheinungen,
um
ein
zuverlässiges
Verhalten
unter
axiale
Zugbelastung
zu
gewährleisten.