Zinklegierung

Zinklegierungen bezeichnet man Legierungen, deren Hauptbestandteil Zink ist. Sie werden häufig mit Elementen wie Aluminium, Magnesium, Kupfer oder Zinn legiert, um Festigkeit, Härte und Formbeständigkeit zu erhöhen. Die bekanntesten Typen sind Zamak und ZA-Legierungen. Zamak umfasst Zink-Aluminium-Kupfer-Magnesium-Legierungen, die vor allem im Druckguss eingesetzt werden, während ZA-Legierungen Zink-Aluminium-Legierungen mit höheren Aluminiumanteilen sind, die eine größere Festigkeit bieten.

Eigenschaften: Zinklegierungen zeichnen sich durch eine niedrige Schmelztemperatur, exzellente Gießbarkeit und gute Dimensionsstabilität aus. Sie zeigen eine gute Oberflächenqualität nach dem Gießen, bestätigen Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit und lassen sich gut verchromen, galvanisieren oder beschichten. Die mechanischen Eigenschaften variieren stark je nach Legierung; Zamak-Teile sind durch Zusatzstoffe härter als reines Zink, ZA-Legierungen erreichen durch den höheren Aluminiumanteil oft noch höhere Festigkeit.

Verarbeitung: Der Hauptweg der Verarbeitung ist der Druckguss, insbesondere für Zamak- und ZA-Legierungen. Daneben kommen Gießen, Schmieden, Zerspanung und Oberflächenbehandlung zum Einsatz. Zinklegierungen lassen sich gut polieren und beschichten, wodurch hochwertige Oberflächen erzielbar sind.

Anwendungen: Zinklegierungen finden sich in Gehäusen, Beschlägen, Kleinteilen im Automobilbau, Sanitärarmaturen, Elektronikgehäusen, Spielzeug und Haushaltsgeräten. Sie dienen als kostengünstige Alternative zu anderen Leichtmetallen, insbesondere dort, wo komplexe Geometrien benötigt werden.

Umwelt und Recycling: Zinklegierungen sind gut recycelbar; Altteile können wieder eingeschmolzen und in neuen Produkten eingesetzt werden, was Ressourcen schont und Demontage erleichtert.