Wissensanteil

Wissensanteil bezeichnet den Anteil des kommunizierten oder vorhandenen Wissens an einer Informationssammlung, einem System oder einer Methode. Es beschreibt das Verhältnis von Wissen zu Rohdaten oder rein statistischen Mustern.

In der Wissensmanagement-Praxis wird der Wissensanteil genutzt, um zu beurteilen, wie viel einer Datenmenge in nutzbares Wissen überführt wird, z. B. durch Kontextualisierung, Regeln, Modelle oder Ontologien. In Lern- und Organisationsprozessen kann er als Maßstab gelten, wie viel curricular vorgelagertes Wissen im Unterricht enthalten ist, im Gegensatz zu Fertigkeiten.

In KI und maschinellem Lernen bezieht sich der Begriff auf den Anteil der Modellleistung, der aus kodiertem, explizitem Wissen (etwa Regeln, Ontologien, Wissensbasen) stammt, im Vergleich zu resultierenden Mustererkennungen aus großen Datensätzen. Er ist Gegenstand theoretischer Diskussionen über Generalisierung und Ablation.

Es gibt kein allgemein gültiges Maß; die Bestimmung hängt vom Kontext ab und erfordert Aufgabenanalysen, Abnahmeformen oder Knowledge-Ablation-Experimente. Der Wissensanteil ist oft subjektiv und variiert je nach Perspektive (Wissenschaft, Praxis, Technik).

Siehe auch Wissensmanagement, Wissensgraph, Daten, Information, DIKW-Pyramide.