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Wahrheitswertes

Wahrheitswertes bezeichnet in der Logik den Status, den einem Satz hinsichtlich seiner Wahrheit zugewiesen wird. Im Deutschen wird oft von Wahrheitswert (Singular) gesprochen, der Genitiv Wahrheitswertes klingt in Phrasen wie „des Wahrheitswertes“ üblich. Grundsätzlich geht es um die Frage, ob ein Satz wahr oder falsch ist, wobei der Begriff in verschiedenen logischen Systemen unterschiedlich interpretiert wird.

Im klassischen, zweiwertigen (bivalenten) Logiksystem besitzt jeder Satz genau zwei Wahrheitswerte: wahr und falsch. Das Prinzip

In mehrwertigen Logiken werden zusätzliche Werte eingeführt, etwa undefiniert oder teilweise wahr. Beispiele sind dreiwertige Systeme

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der
Bivalence
besagt,
dass
jeder
Satz
einen
dieser
Werte
besitzt.
In
der
Modelltheorie
und
Semantik
wird
ein
Satz
in
einem
Strukturmodell
M
unter
einer
Interpretation
I
bewertet;
der
Wahrheitswert
ergibt
sich
aus
der
Beziehung
zwischen
der
Formel,
der
Interpretation
der
Symbole
und
der
Struktur
von
M,
oft
mithilfe
von
Wahrheitstabellen
oder
Belegungsrelationen.
von
Kleene
oder
Łukasiewicz,
aber
auch
allgemein
beliebige
Mengen
von
Wahrheitswerten.
In
solchen
Systemen
können
Verbindungen
wie
und,
oder
und
nicht
unterschiedliche
Werte
liefern,
abhängig
vom
verwendeten
Semantikrahmen.
In
der
Modal-
und
temporalen
Logik
hängt
der
Wahrheitswert
zudem
davon
ab,
in
welcher
Welt
oder
zu
welcher
Zeit
die
Aussage
betrachtet
wird.
In
der
Informatik
spielen
Wahrheitswerte
oft
eine
konkrete
Rolle
als
boolesche
Werte
(true/false),
während
in
der
Fuzzy-Logik
Wahrheitsgrade
zwischen
0
und
1
verwendet
werden,
um
Teilwahrheiten
auszudrücken.