WahrFalschFormate

WahrFalschFormate bezeichnen eine Form von Prüfungs- oder Umfrageitems, bei der dem Befragten eine Behauptung vorgelegt wird, die er als wahr oder falsch beurteilen soll. Diese Darstellungsform ist dichotom aufgebaut und eignet sich besonders für schnelle Wissensüberprüfungen sowie für groß angelegte Erhebungen, in denen klare, eindeutige Antworten gefordert sind.

Es gibt verschiedene Varianten. Die einfachste Form besteht aus einer einzelnen Aussage, zu der eine Wahr- oder Falschantwort gewählt wird. Eine weiterentwickelte Variante enthält mehrere Aussagen innerhalb eines Items, wobei jede einzelne Aussage separat bewertet wird. In digitalen Tests können zusätzlich Hinweise, Zeitlimits oder automatische Korrekturmechanismen integriert sein.

Zu den Vorteilen gehören eine schnelle Beantwortung, einfache Auswertung und eine gute Objektivität bei gut formulierten Items. Dadurch lassen sich breite Wissensbereiche effizient abdecken und große Stichproben kostengünstig erfassen. Nachteile ergeben sich vor allem durch das Ratenrisiko, das die Messgenauigkeit beeinflussen kann, sowie durch potenzielle Ungenauigkeiten in der Formulierung, Negationen oder absolute Aussagen, die zu Missverständnissen führen können.

Bei der Erstellung von WahrFalschFormaten stehen klare Formulierungen, das Vermeiden von Mehrdeutigkeiten, das Testen jeweils nur einer Idee pro Aussage und eine ausgewogene Balance von wahren und falschen Antworten im Vordergrund. Vor dem Einsatz sollten Items piloten und einer statistischen Analyse unterzogen werden, um Verzerrungen zu erkennen und die Trennschärfe zu optimieren. Siehe auch: True/False-Frage, Multiple-Choice, Item-Response-Theorie.