Vollbildmodi

Vollbildmodi bezeichnen Darstellungsformen von Programmen, bei denen der Bildschirm größtenteils oder vollständig vom Programm beansprucht wird. Typischerweise wird dabei der Fensterrahmen, die Desktop-Symbole und oft die Taskleiste ausgeblendet. In der Praxis unterscheiden Benutzer häufig drei Grundformen: exklusiver Vollbildmodus, randloses Vollbild (borderless) und der herkömmliche Fenstermodus, der den Bildschirminhalt als Fenster darstellt.

Exklusiver Vollbildmodus: Das Programm erhält direkte Kontrolle über die Anzeige und umgeht die standardmäßige Desktop-Komposition. Vorteile sind potenziell geringere Eingabeverzögerung, stabilere Frame-Raten und häufig geringere Ladezeiten; Nachteile können eingeschränkte Taskwechselmöglichkeiten, Probleme bei Mehrmonitor-Konfigurationen oder Inkompatibilitäten mit bestimmten Grafiktreibern darstellen.

Randloser Vollbildmodus: Bei dieser Form läuft das Programm als kaum sichtbares Fenster, das den gesamten Bildschirm ausfüllt, jedoch weiterhin in der Fenstermanagerumgebung existiert. Vorteil: schneller Alt-Tab, bessere Multi-Monitor-Unterstützung und einfachere Fensterverwaltung. Nachteil: gelegentliche Leistungsverluste durch Desktop-Komposition oder Treiberprobleme; manche Anwendungen unterstützen ihn nicht zuverlässig.

Fenstermodus/Fenster-Modus: Das Programm läuft als normales Fenster, das auf Bildschirmgröße skaliert wird. Vorteile: höchste Kompatibilität, einfache Fensterverwaltung und gutes Verhalten bei Desktop-Umgebungen; Nachteile: häufiger sichtbare Fensterrahmen, ggf. geringere maximale Bildwiederholfrequenz oder Screenshot-Performance.

Technische Umsetzung und Kompatibilität: Betriebssysteme unterscheiden sich in der Handhabung von Vollbildmodi. Windows verwendet oft den Desktop Window Manager (DWM) und spezielle Vollbild-Optimierungen, macOS integriert den Vollbildmodus eng mit Spaces, Linux variiert zwischen X.Org und Wayland. Je nach Treiber, Monitor-Setup und Grafikkarten können sich Leistungs- oder Kompatibilitätsaspekte unterscheiden.