VitaminASpeicherung

Vitamin A wird im Körper überwiegend in der Leber gespeichert. Die Leber dient als wichtiger Reserveort und puffert die Aufnahme aus der Nahrung, sodass der Blutspiegel an Retinol relativ konstant bleibt. Die Speicherung erfolgt hauptsächlich in Form von Retinylestern in Hepatozyten- bzw. Hepatozellulärem-Stellate-Zell-Komplex, wobei die Stellate Zellen (Ito-Zellen) Lipidtröpfchen mit Retinylestern enthalten. Aus Reserven gespeister Retinylester werden Retinol und Carrier-Moleküle freigesetzt, wenn der Bedarf steigt.

Die Bildung der Speichermoleküle erfolgt durch Enzyme wie LRAT (Lecithin Retinol Acyltransferase) und ARAT, die Retinol in Retinylester umwandeln. Die gespeicherten Retinylester befinden sich in Lipidtröpfchen der Leber. Bei Bedarf wird Retinylester durch spezielle Hydrolasen wieder in Retinol überführt, das sich dann an Retinol-bindendes Protein (RBP) bindet und ins Blut freigesetzt wird. Im Blut bindet das Retinol-RBP-Komplex an Transthyretin, wodurch der Transport zu Geweben wie Augen, Haut und Immungewebe erfolgt.

Speicherkapazität und Bedeutung: Die Leber speichert Vitamin A als Pufferkapazität, die den Bedarf über längere Zeiträume decken kann. Die genaue Speichermenge variiert je nach Ernährungsstatus, Alter, Lebergesundheit und individuellen Faktoren; in der Praxis reichen die Reserven oft Monate bis Jahre aus, je nach Zufuhr. Eine geringe Aufnahme kann zu einem Abbau der Speicher führen, während chronisch hohe Zufuhr zu Hypervitaminose A führen kann.

Faktoren, die Speicherung beeinflussen: Lebererkrankungen, Alkoholkonsum, Fettmalassimilation und Störungen des Retinoltransports können die Speicherung und Mobilisierung von Vitamin A beeinträchtigen.