Vertragsverlängerungen

Vertragsverlängerungen bezeichnen die Verlängerung der Laufzeit eines bestehenden Vertrags über dessen ursprüngliches Enddatum hinaus. Sie können automatisch in Kraft treten, sofern der Vertrag eine entsprechende Klausel enthält und der Vertragspartner nicht fristgerecht kündigt, oder durch eine neue Vereinbarung zwischen den Vertragsparteien.

Formen: automatische Verlängerungsklausel (oft als Klausel „verlängert sich stillschweigend um [Zeitraum] bei Nichtkündigung“ beschrieben) und Verlängerung durch eine ausdrückliche Vereinbarung. In beiden Fällen können Leistungsumfang und Preis angepasst werden; eine neue Laufzeit wird in der Regel festgelegt.

Rechtlicher Rahmen: Die konkreten Bedingungen ergeben sich aus dem Vertrag und dem einschlägigen Recht. Häufig gelten Kündigungsfristen, die es dem Vertragspartner ermöglichen, eine Verlängerung zu verhindern. Verbraucherrechte verlangen klare Informationen zu Automatikverlängerungen, Transparenz über Preisänderungen und eine einfache Kündigungsmöglichkeit.

Praktische Hinweise: Prüfen Sie Verträge vor Abschluss oder vor Ablauf der Laufzeit auf Verlängerungsklauseln, beachten Sie Kündigungsfristen und dokumentieren Sie Kündigungen schriftlich. Bei Verlängerung sollten Änderungen des Leistungsumfangs oder Preises ausdrücklich bestätigt werden.

Typische Bereiche: Mobilfunk-, Streaming- oder Software-Abonnements, Miet- oder Dienstleistungsverträge, sowie Verträge im Bereich Energie oder Telekommunikation. Unklare Formulierungen bei Verlängerungen können zu unerwünschter Bindung führen, daher ist eine frühzeitige Prüfung sinnvoll.