Verstärkungsphasen

Verstärkungsphasen bezeichnet man in der Regel als zeitliche Abschnitte, in denen eine Verstärkung angewendet wird, um das Auftreten einer gewünschten Reaktion oder eines Signals zu erhöhen. Der Begriff wird in verschiedenen Disziplinen verwendet und kann unterschiedliche, aber verwandte Bedeutungen haben.

In der Verhaltenspsychologie, insbesondere beim operanten Konditionieren, bezeichnen Verstärkungsphasen Perioden, in denen nach einer Reaktion eine Verstärkung bereitgestellt wird. Sie können kontinuierlich erfolgen oder nach regelmäßigen oder variablen Plänen erfolgen (z. B. feste oder intermittierende Verstärkung). Diese Phasen beeinflussen Lernrate, Stabilität der erwünschten Reaktion und Langzeiterhalt.

In der Neurowissenschaft und kognitiven Neurowissenschaft wird Verstärkung auch als Feedback-Prozess verstanden, der durch Belohnungssignale – oft assoziiert mit Dopaminfreisetzung – während Lernphasen vermittelt wird. Typische Phasen umfassen Erwartung, Belohnung und Evaluierung, die das Verhalten oder die Lernstrategie anpassen.

Im Bereich des maschinellen Lernens bezeichnet Verstärkungslernen Lernphasen, in denen ein Agent Belohnungen erhält und seine Politik durch Versuch und Irrtum verbessert. Die Verstärkungsphase ist der Zeitraum, in dem Umwelt-Rückmeldungen genutzt werden, um Handlungen zu optimieren und das Verhalten zu verstärken.

In der Technik ist der Begriff weniger standardisiert; dort spricht man eher von Verstärkung (Gain) und Phasen der Signalamplifikation, wobei der Ausdruck Verstärkungsphase unterschiedliche Bedeutungen haben kann, je nach Kontext.

Siehe auch: operante Konditionierung, Belohnungssysteme, Reinforcement Learning, Belohnungssignal.