Verschlussbildung
Verschlussbildung bezeichnet in der Phonetik den Prozess, durch den der Luftstrom im Vokaltrakt durch eine Verengung oder eine vollständige Blockade kontrolliert wird. Sie bildet die Grundlage für Verschlusslaute wie Plosive sowie für andere Arten der Engverschlüsse, aus denen sich die Obstruenten ableiten. In einem Plosiv wird der Luftstrom vollständig blockiert (Vollverschluss) und anschließend durch Release freigesetzt. Bei Nasalen bleibt der Mundverschluss bestehen, der Luftstrom entweicht jedoch über den Nasenkanal, der Velum bleibt geöffnet. Frikative entstehen durch sehr enge Öffnungen, die einen turbulenten Luftstrom erzeugen, ohne ihn vollständig zu blockieren; Affrikaten kombinieren zunächst einen Verschluss mit einem anschließenden Frikationsanteil.
Verschlussbildung lässt sich nach Art der Verengung unterscheiden: Vollverschluss (komplette Blockade, z. B. p, b, t,
Aus phonologischer Sicht beeinflusst die Verschlussbildung die akustische Erscheinung eines Lauts (Release-Burst, Aspiration, Voicing-Start) und damit