Vermittlungsdienstleistungen

Vermittlungsdienstleistungen bezeichnen Leistungen, die darauf abzielen, Angebot und Nachfrage zusammenzuführen, indem ein Dritter als Vermittler, Makler oder Plattform zwischen den beteiligten Parteien fungiert. Typische Aufgaben umfassen die Identifikation potenzieller Vertragspartner, die Vorauswahl oder Prüfung von Angeboten, die Moderation von Verhandlungen, die Erstellung oder Prüfung von Vertragsentwürfen sowie die Begleitung des Abwicklungsprozesses. Vermittler agieren in der Regel nicht als Vertragspartner der Hauptparteien, sondern erleichtern den Abschluss von Geschäften.

Vermittlungsdienstleistungen kommen in vielen Branchen vor. Beispiele sind Immobilienvermittlung, Arbeitsvermittlung, Versicherungs- und Finanzdienstleistungen, Transport und Logistik, Beschaffung sowie Reise- und Erlebnisvermittlung. Mit dem Aufkommen digitaler Marktplätze werden auch Plattformen als Vermittler tätig, die Nutzer zusammenbringen und Transaktionen gegen Gebühren ermöglichen.

Die Vergütung erfolgt häufig provisionsbasiert, pauschal- oder erfolgsbasiert; bei Plattformen fallen oft Nutzungs- oder Transaktionsgebühren an. Die rechtliche Einordnung von Vermittlern variiert je nach Branche und Rechtsordnung. In vielen Bereichen bestehen Zulassungs-, Informations- oder Verbraucherschutzpflichten, und Transparenz- oder Aufklärungspflichten sollen Interessenkonflikte verhindern.

Die wirtschaftliche Bedeutung von Vermittlungsdienstleistungen liegt in der Reduktion von Informationsasymmetrie und Suchkosten, der Beschleunigung von Transaktionen sowie der Förderung von Wettbewerb. Gleichzeitig ergeben sich Risiken durch mangelnde Transparenz, überhöhte Gebühren oder potenzielle Interessenkonflikte, insbesondere bei Plattformmodellen.