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Variationsmethoden

Variationsmethoden sind mathematische Techniken zur Bestimmung von Extrema von Funktionalen, d. h. Größen, die von Funktionen abhängen, meist in Form von Integralen über eine Funktion und deren Ableitungen. Ziel ist es, eine Funktion zu finden, die ein gegebenes Maß an Größerem oder Kleinerem minimiert oder maximiert, unter gegebenen Randbedingungen. Zentral ist das Prinzip der Variation: Man betrachtet kleine Änderungen der Funktion und fordert, dass das Funktional gegenüber allen zulässigen Änderungen stationär wird. Dadurch ergeben sich häufig Euler-Lagrange-Gleichungen, die die gesuchte Funktion erfüllen muss.

In der Praxis werden Funktionale oft durch endliche Parameterräume angenähert. Man wählt eine Satz von Basisfunktionen

Wichtige Varianten umfassen:

- Ritz-Methode und Galerkin-Verfahren zur Bestimmung von Eigenwerten und Lösungen von PDEs.

- Lagrange- und Penalty-Methoden zur Behandlung von Nebenbedingungen.

- Zeitabhängiges Variationsprinzip (TDVP) zur Herleitung von Bewegungs- oder Dynamikgleichungen.

- Anwendungen in Mechanik (Minimalprinzip der Potenzialenergie), Quantenmechanik (Variationsprinzip zur Abschätzung von Energiezuständen) und Strukturmechanik.

Vorteile der Variationsmethoden liegen in ihrer allgemeinen Formulierung, der Fähigkeit, aus wenigen Annahmen sinnvolle Approximationen zu

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und
schreibt
y(x)
≈
∑
a_i
φ_i(x).
Das
Minimieren
(oder
Maximieren)
des
Funktionals
führt
zu
einem
algebraischen
System
oder
einer
Eigenwertaufgabe,
z.
B.
bei
der
Ritz-
oder
Galerkin-Methode.
Diese
Ansätze
sind
eng
mit
der
Finite-Elemente-Methode
verknüpft
und
werden
in
der
numerischen
Lösung
von
Randwertproblemen
eingesetzt.
Nebenbedingungen
lassen
sich
durch
Lagrange-Multiplikatoren
oder
Penalty-Funktionen
berücksichtigen.
gewinnen,
und
der
Bereitstellung
von
Energie-
oder
Grenzwerten.
Nachteile
ergeben
sich
aus
der
Abhängigkeit
von
der
gewählten
Funktionalraum
und
möglichen
lokalen
Extrema.