Unterschreitungen

Unterschreitungen bezeichnet das Nichteinhalten oder Unterlaufen eines festgelegten Grenzwerts, einer Mindestschwelle oder einer Planvorgabe. Der Begriff wird je nach Fachgebiet verwendet und beschreibt Werte, die unter dem vorgesehenen Minimalwert liegen.

In der Qualitätskontrolle und Messtechnik treten Unterschreitungen häufig als Abweichungen von unteren Grenzwerten auf, etwa dem Lower Specification Limit (LSL) bei gefertigten Produkten. Solche Abweichungen können auf Messfehler, Materialprobleme oder Prozessinstabilitäten hinweisen und müssen oft dokumentiert und geprüft werden.

In Bauwesen, Umwelttechnik und Regulierung erscheinen Unterschreitungen zudem als Verfehlung gesetzlicher oder vertraglicher Grenzwerte, etwa bei Emissionen, Mindestsicherheiten oder Liefermengen. Sie können zu Nachmessungen, Nachbesserungen oder weitergehenden Maßnahmen führen.

Folgen und Gegenmaßnahmen bestehen gewöhnlich in einer Ursachenanalyse, Prozessverbesserung oder Qualitätslenkung. Unterschreitungen lösen oft reguläre Korrekturmaßnahmen, Abweichungsberichte oder Nachlieferungen aus, um die Vorgaben wieder einzuhalten.

Begriffliche Gegenstücke sind Überschreitungen (Überschreitungen), also das Überschreiten eines Obergrenzwerts oder Höchstwerts. In vielen Regelwerken werden Unterschreitungen wie Überschreitungen dokumentiert, gemeldet und bewertet, um Risiken zu minimieren.

Beispiel: Bei einem Spezifikationswert von 10 mg mit einer Toleranz von ±0,5 mg liegt der untere Grenzwert bei 9,5 mg; Werte darunter gelten als Unterschreitungen.