Unterhitze

Unterhitze bezeichnet in vielen Backöfen die Einstellung, bei der ausschließlich das untere Heizelement aktiviert ist. Die Hitze kommt überwiegend von unten, während die Oberseite der Speisen weniger direkt erhitzt wird. Im Vergleich zu Oberhitze, Umluft oder Ober-Unterhitze ermöglicht Unterhitze eine stärkere Bodenhitze, wodurch Boden und Kruste besser durchbacken können.

Typische Anwendungen umfassen das Vorbacken von Brot- und Brötchenteigen, das Durchbacken von Pizzaböden, Tart- und Kuchenböden sowie andere Teige, bei denen der Boden besonders knusprig oder durchgebacken werden soll. Unterhitze wird oft genutzt, wenn eine kräftige Krustenbildung am Boden erwünscht ist, etwa in Kombination mit einem vorgeheizten Stein oder Backblech, das die Wärme effizient an den Boden überträgt.

Anwendungstipps: Vorheizen ist wichtig, damit der Boden ausreichend Hitze erhält. Platzieren Sie das Gargut idealerweise auf dem unteren Drittel des Ofens oder direkt auf einem Stein, um eine gleichmäßige Bodenhitze zu fördern. Empfindliche Teige oder Kuchen können länger oder bei etwas geringerer Temperatur gebacken werden; da die Oberseite weniger Hitze abbekommt, kann gegen Ende der Backzeit bei Bedarf Oberhitze zugeschaltet werden, um eine gleichmäßige Bräunung zu erzielen. Wenn ein Ofen über zusätzliche Umluft verfügt, empfiehlt sich oft eine Anpassung der Temperatur nach Herstellerangaben, da Umluft die Bräunung anders beeinflusst.

Vorteile von Unterhitze liegen in der guten Bodenknusprigkeit und der effektiven Durchbackung von Bodenteilen, ohne dass die Oberseite übermäßig bräunt. Nachteile sind eine tendenziell ungleichmäßige Oberhitze, was zu einer weniger gleichmäßigen Bräunung oben führen kann, insbesondere bei Kuchen oder empfindlichen Backwaren.