Unterdimensionierung
Unterdimensionierung bezeichnet das Planen oder Auslegen eines Bauteils, einer Anlage oder eines Systems mit einer Kapazität, Belastbarkeit oder Größe, die unter den erwarteten Betriebsbedingungen nicht ausreicht. Sie führt dazu, dass Anforderungen an Sicherheit, Funktion oder Zuverlässigkeit nicht erfüllt werden.
Ursachen sind oft ungenaue Lastannahmen, zu geringe Sicherheitsfaktoren, veraltete oder unvollständige Normen, Kosten- oder Zeitdruck, Änderungen
Zu den Folgen gehören erhöhte Beanspruchung, übermäßige Verformung, schnellerer Verschleiß, häufige Ausfälle, längere Stillstandszeiten und höhere
Typische Bereiche betreffen Tragwerke (Balken oder Stützen), Rohrleitungen, elektrische Leitungen, Heiz- oder Kühlsysteme sowie Maschinenbauteile, bei
Die Erkennung erfolgt durch Designprüfungen, Strömungs- und Strukturanalysen, Finite-Elemente-Berechnungen, Simulationen oder Belastungstests sowie Abweichungen von Realbedingungen.
Gegenmaßnahmen umfassen korrekte Lastannahmen, angemessene Sicherheits- und Zuverlässigkeitsfaktoren, eine Erhöhung der Dimensionierung, Redundanz, bessere Materialwahl, regelmäßige
Normen und Standards geben häufig Mindestanforderungen vor; Beispiele sind DIN-Normen und Eurocodes im Bauwesen, sowie länderspezifische
Unterdimensionierung steht im Gegensatz zur Überdimensionierung; erstere birgt höhere Risiken, letztere höhere Kosten oder Gewicht. In