Umkodierung

Umkodierung, auch als Re-Encodierung oder Transkodierung bezeichnet, ist der Prozess der Umwandlung von Daten von einer Kodierung oder einem Format in eine andere. Der Begriff wird in der Informationstechnik in verschiedenen Bereichen verwendet, insbesondere bei Textkodierungen, bei Audio- und Videodaten sowie in der Telekommunikation.

Bei Textkodierungen bezieht sich Umkodierung auf die Umwandlung von Bytes von einer Zeichenkodierung (z. B. ASCII, ISO-8859-1, Windows-1252) in eine andere (häufig UTF-8). Typischer Ablauf: Dekodierung in eine interne Repräsentation (in der Regel Unicode), dann Neu-Kodierung in das Zielformat. Ziel ist Kompatibilität und korrekte Anzeige. Zeichen können verloren gehen, wenn das Zielformat bestimmte Zeichen nicht unterstützt.

Bei Medieninhalten umfasst Transkodierung das Ändern von Container, Codec oder Bitrate. Beispiele: Umwandlung eines Videos von einem MPEG-4-Container mit H.264 zu MP4 mit H.265 oder einer Audiospur-Rekodierung. Ziele sind Kompatibilität, Bandbreite- oder Speicheroptimierung sowie Qualitätsanpassung. Transkodierung erfordert oft neue Komprimierung und kann verlustbehaftet sein.

Herausforderungen sind Zeichenverlust, Mojibake, falsche Kodierungseinstellungen und Leistungsaufwand. Gute Praxis ist der Einsatz einer stabilen Zwischenrepräsentation (Unicode), klare Fehlerbehandlung und Dokumentation der Kodierungen.

Typische Werkzeuge: Textkodierungskonverter wie iconv oder recode; Bibliotheken in Programmiersprachen; Multimedia-Tools wie FFmpeg oder GStreamer. In der Praxis dient Umkodierung der Interoperabilität, der Migration von Daten und der Anpassung an Zielsysteme.