Umgebungsabhängigkeiten

Umgebungsabhängigkeiten bezeichnen die Voraussetzungen in der Laufzeitumgebung, die nötig sind, damit eine Software korrekt funktioniert. Dazu gehören das Betriebssystem und die Hardwarearchitektur, die Versionen der Laufzeitumgebung sowie installierte Bibliotheken, Frameworks und Tools. Weitere Faktoren sind Konfigurationswerte, Umgebungsvariablen, Dateisystemzugriffe, Berechtigungen, Netzwerkbedingungen und der Zugriff auf externe Dienste wie APIs oder Datenbanken. Änderungen an einer dieser Bedingungen können das Verhalten oder die Stabilität der Software beeinflussen. Die Abhängigkeiten beeinflussen Portabilität, Reproduzierbarkeit und Wartbarkeit.

Beispiele umfassen typischerweise Software in verschiedenen Sprachen: Eine Python-Anwendung kann von Python 3.9 oder höher, einer bestimmten Version von Bibliotheken und einer eingerichteten virtuellen Umgebung abhängen. Eine Node.js-Anwendung benötigt eine passende Node-Version und installierte Pakete. Java-Anwendungen setzen eine bestimmte Java Runtime (JRE/JDK) voraus. Umgebungsvariablen wie DATABASE_URL, LOG_LEVEL oder SECRET_KEY steuern das Verhalten der Anwendung. Auch Pfade, Dateisystemberechtigungen und die Verfügbarkeit von Netzwerken stellen wichtige Abhängigkeiten dar.

Umgebungsabhängigkeiten zu managen, kommen Methoden wie Containerisierung (z. B. Docker), virtuelle Umgebungen oder Paketmanager zum Einsatz. Abhängigkeitsmanifest-Dateien (requirements.txt, package.json, pom.xml) dokumentieren notwendige Bibliotheken und Versionen; Lockfiles sichern reproduzierbare Installationen. Automatisierte Builds, Tests in sauberen Umgebungen und Continuous Integration helfen, Abhängigkeitsprobleme früh zu erkennen. Durch Dokumentation der Umgebung und standardisierte Deployments steigt Portabilität, Stabilität und Wartbarkeit der Software.