Toleranzschwellwerts

Toleranzschwellwert ist ein Begriff, der in der Technik verwendet wird, um eine Grenze festzulegen, die darüber bestimmt, ob eine Abweichung von einer Referenzgröße akzeptabel ist oder nicht. Der Begriff wird oft synonym mit Toleranzschwelle oder Toleranzgrenze verwendet und dient als zentrale Entscheidungsgröße in Bereichen wie Qualitätssicherung, Konstruktion und Messtechnik.

Ein Toleranzschwellwert kann als absoluter Bereich angegeben werden, zum Beispiel eine Nennmaße mit einer positiven und einer negativen Abweichung (z. B. ±0,2 mm von 50,0 mm), oder als relative Abweichung in Prozent. Er kann fest vorgegeben sein oder sich an veränderte Produktionsbedingungen anpassen, etwa durch adaptive Grenzwerte in automatisierten Prozessen oder Regelkreisen.

Die Festlegung erfolgt typischerweise aus Designvorgaben, Sicherheitsanforderungen, Kundenspezifikationen oder aus der Prozessfähigkeit. Methoden zur Bestimmung von Toleranzschwellwerten umfassen Worst-Case-Analysen, statistische Toleranzanalysen (z. B. Cp/Cpk), Toleranzband-Design sowie die Festlegung dynamischer Grenzwerte in Steuerungs- oder Überwachungsprozessen.

Praktisch wird der Toleranzschwellwert genutzt, um Pass/Fail-Kriterien zu definieren, Alarmgrenzen in Fertigungsprozessen zu setzen und die Qualitätsleistung zu bewerten. Eine zu enge Toleranz erhöht Kosten und Schwierigkeit der Fertigung, während zu weite Grenzwerte die Funktionsfähigkeit gefährden können.

Siehe auch: Toleranzbereich, Messunsicherheit, Qualitätsmanagement.