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Systemdenken

Systemdenken ist eine Denk- und Anwendungsweise, die darauf abzielt, komplexe Sachverhalte durch das Verständnis von Strukturen, Beziehungen und Mustern zu begreifen. Es betont die Ganzheitlichkeit eines Systems statt der Analyse einzelner Komponenten oder Ereignisse und sucht nach den Wechselwirkungen, die Verhaltensweisen und Ergebnisse über die Zeit erzeugen.

Historisch wurzelt Systemdenken in der Allgemeinen Systemtheorie von Ludwig von Bertalanffy (1940er–1960er Jahre) und der Systemdynamik

Zu den Kernkonzepten gehören Ganzheitlichkeit, Interdependenzen, Rückkopplungsschleifen, Verzögerungen, Bestände und Flüsse sowie das emergente Verhalten eines

Anwendungen finden sich in Wirtschaft, Politik, Umwelt, Gesundheitswesen und Stadtplanung, wo komplexe Probleme durch das Verständnis

von
Jay
Forrester.
In
der
Organisationsforschung
popularisierte
Peter
Senge
das
Konzept
in
The
Fifth
Discipline
(1990).
Weitere
Einflüsse
stammen
von
der
Soft
Systems
Methodology
(Checkland)
sowie
von
Arbeiten
zu
Leverage-Punkten
wie
Donella
Meadows.
Systems.
Werkzeuge
wie
Kausaldiagramme,
Stocks-and-Flows-Diagramme
und
systemische
Modelle
helfen,
Ursache-Wirkungs-Beziehungen
abzubilden.
Systemdenken
unterscheidet
zwischen
harten
(mathematisch-modellierende)
und
weichen
(problemdefinierende)
Ansätzen
und
nutzt
oft
partizipative
Methoden,
um
unterschiedliche
Perspektiven
einzubeziehen.
von
Strukturen
und
Leverage-Punkten
adressiert
werden
sollen.
Zu
den
Vorteilen
zählen
die
Fähigkeit,
langfristige
Dynamiken
zu
erfassen
und
nachhaltige
Lösungen
zu
identifizieren;
Kritik
richtet
sich
oft
gegen
Übervereinfachung,
Modellabhängigkeit
und
den
Ressourcenaufwand
für
Beteiligung
und
Simulation.