SuezkanalBlockade

Die SuezkanalBlockade bezeichnet zeitweise Sperrungen des Suezkanals, der Wasserstraße zwischen dem Mittelmeer und dem Roten Meer. Der Begriff bezieht sich hauptsächlich auf zwei historische Phasen, in denen der Kanal für den internationalen Seeverkehr geschlossen war: die Suezkrise von 1956 und die anschließende Blockade von 1967 bis 1975.

1956 blockierte Ägypten nach der Nationalisierung des Kanals durch Präsident Gamal Abdel Nasser den Kanal für den Schiffsverkehr. Die darauf folgende Suezkrise führte zu einer militärischen Intervention von Großbritannien, Frankreich und Israel. Unter internationalem Druck, unter anderem durch die Vereinten Nationen und die Vereinigten Staaten, zogen sich die Invasionskräfte zurück, und der Kanal wurde wieder geöffnet, wobei die Krise auch eine Neugestaltung der europäischen Außenpolitik beschleunigte.

1967 blieb der Suezkanal aufgrund des Sechstagekriegs unpassierbar. Minen, Kriegsschäden und politische Spannungen führten zu einer mehrjährigen Blockade, die den Kanalbetrieb stark beeinträchtigte und globale Handelsrouten veränderte. Erst 1975 wurden Minen geräumt, Sicherheit wiederhergestellt und der Kanal für internationaler Verkehr geöffnet.

Wirtschaftlich bedeutete die Blockade erhebliche Auswirkungen auf globale Handelsströme, Öltransportwege und Versicherungsrisiken. Politisch veranschaulichte der SuezkanalBlockade die Abhängigkeit internationaler Handelswege von regionalen Konflikten und die Rolle der Vereinten Nationen sowie der Großmächte in der Konfliktlösung. Heute ist der Kanal wieder eine zentrale Lebensader des globalen Handels, dessen offener Betrieb auch in Zeiten politischer Spannungen stabil bleibt.