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Subkategorisierung

Subkategorisierung ist ein linguistischer Begriff, der beschreibt, welche syntaktischen Ergänzungen ein Lexem, vor allem ein Verb, im Satz verlangt, zulässt oder vermeidet. Sie gibt an, welche Argumente ein Wort zwingend benötigt, welche optional sind und in welcher Form sie auftreten können. In der Praxis wird häufig von Subkategorisierungsrahmen (Frames) oder Valenzmustern gesprochen. Ergänzungen können Nomen in verschiedenen Kasen (Nominativ, Akkusativ, Dativ) oder Präpositionalphrasen (PPs) sein.

Monovalente Verben benötigen kein Objekt, z. B. gehen oder lachen. Bivalente Verben verlangen zwei Argumente, typischerweise

In der Sprachwissenschaft dient Subkategorisierung der Analyse von Satzstrukturen, der Bestimmung von Leerstellen und der Zuordnung

Subjekt
und
Objekt,
z.
B.
essen
einen
Apfel.
Trivalente
Verben
benötigen
drei
Argumente,
z.
B.
geben:
Er
gibt
dem
Mann
einen
Brief
(Subjekt,
Dativobjekt,
Akkusativobjekt).
Manche
Verben
erfordern
auch
feste
Präpositionalergänzungen,
z.
B.
warten
auf
den
Bus
oder
abhängen
von
der
Situation;
hier
bestimmt
die
Subkategorisierung,
dass
eine
PP
mit
einer
bestimmten
Präposition
obligatorisch
ist.
von
Argumenten
zu
semantischen
Rollen.
In
der
Computerlinguistik
werden
Subkategorisierungsrahmen
in
Lexika
und
Parsersysteme
integriert,
um
Ereignisse
und
Rollen
besser
zu
identifizieren.
Sie
steht
eng
im
Zusammenhang
mit
Valenztheorie,
Regierung
und
Kasusvergabe
und
variiert
zwischen
Sprachen,
weshalb
sie
sowohl
im
synchronen
als
auch
im
historischen
Vergleich
eine
zentrale
Rolle
spielt.