Struktursicherung

Struktursicherung bezeichnet Maßnahmen und Strategien zur Erhaltung, Stabilisierung oder Anpassung von Strukturen in verschiedenen Bereichen wie Bauwesen, Denkmalpflege, Raumordnung, Wirtschaftspolitik und Ökologie. Im allgemeinen Sinn geht es darum, die Funktion, Substanz oder Zielsetzung einer vorhandenen Struktur gegen schädliche Einflüsse oder gegen einen fortschreitenden Verlust zu schützen.

In der Bau- und Ingenieurpraxis umfasst Struktursicherung statische Verstärkungen, Unterfangungen, Abdichtungen und Überwachungsmaßnahmen, die Gebäude oder Infrastruktur vor Einsturz, Setzung oder Auswaschung bewahren. In der Denkmalpflege zielt sie auf den Erhalt historischer Bausubstanz durch konservatorische Eingriffe, sanften Erhalt und gegebenenfalls adaptive Nutzung. In der Regional- und Wirtschaftspolitik beschreibt der Begriff Maßnahmen, die wirtschaftliche Strukturen stabilisieren sollen, etwa Förderprogramme, Standortentwicklung oder Qualifizierungsmaßnahmen zur Vermeidung struktureller Abwanderung.

Typische Instrumente sind technische Gutachten, rechtliche Schutzregelungen, finanzielle Förderungen, planerische Vorgaben und langfristiges Monitoring. Ziel ist die Sicherung von Funktionalität, Identität, ökonomischer Leistungsfähigkeit und ökologischer Integrität. Herausforderungen liegen in Zielkonflikten zwischen Denkmalwert und Modernisierungsbedarf, begrenzten Mitteln, komplexen Eigentumsverhältnissen sowie Risiken durch Klimawandel und demografische Veränderung. Struktursicherung erfordert häufig interdisziplinäres Vorgehen und Abstimmung zwischen Behörden, Fachleuten, Eigentümern und Nutzern.