Staufläche

Staufläche ist ein Begriff aus der Verkehrstechnik und bezeichnet den Bereich stromaufwärts eines Engpasses, in dem sich aufgrund reduzierter Kapazität Fahrzeuge stauen und eine Verkehrssführung in Form einer Schlange bildet. In dieser Zone sind Dichte und Wartezeiten deutlich höher als auf der durchgehenden Strecke; die Geschwindigkeit der Fahrzeuge ist gering bis zum Stillstand. Die Staufläche entsteht, wenn der Zustrom an Fahrzeugen den Abfluss am Engpass übersteigt.

Die Ausdehnung der Staufläche hängt von Nachfrage, Kapazität des Engpasses und der Dauer der Störung ab. Sie wächst, solange neue Fahrzeuge in den Stau hineinkommen, und kann sich wieder auflösen, wenn der Engpass beseitigt ist oder der Fluss wieder unter den Engpassdrosselwert fällt. Oft besteht ein klarer Kopf des Staus am Engpass und ein längerer Stauarm dahinter, der sich gegen die Fahrtrichtung rückwärts ausbreitet.

Typische Merkmale sind hohe Dichte, niedrige mittlere Geschwindigkeit und eine Verschiebung der Belastung. Messbar ist die Staufläche mit Verkehrsdaten aus Schleifen, Kameras oder GPS: Die Staufläche wird als räumliche Länge oder als Zeitdauer des Staus beschrieben, ergänzt durch Verzögerung und Verspätung der Verkehrsteilnehmer.

In der Praxis ist die Staufläche ein zentrales Konzept bei der Planung, dem Betrieb und der Simulation von Straßennetzen. Sie dient zur Bewertung von Kapazitätsverlusten, Wartezeiten und der Zuverlässigkeit des Verkehrsablaufs, insbesondere bei Unfällen, Baustellen oder signaltechnischen Engpässen.