Standbreite

Standbreite ist der seitliche Abstand zwischen den Füßen einer aufrechten Person. Sie bildet die Basis des Gleichgewichts und beeinflusst Stabilität, Belastung von Gelenken und die Art der Muskelaktivierung bei stehenden Aktivitäten.

In der Biomechanik und Praxis wirkt sich die Standbreite auf den Standwinkel, den Schwerpunkt relativ zur Basis und damit auf die Standsicherheit aus. Eine schmalere Standbreite erhöht tendenziell die Anforderungen an Gleichgewicht und Muskelkoordination, während eine breitere Standbreite mehr Stabilität bietet, aber Bewegungsfreiheit einschränkt und längerfristig zu anderen Gelenkbelastungen führen kann. Die optimalen Werte hängen von Aufgabe, Oberfläche, Schuhwerk und individuellen Merkmalen ab.

Typischerweise variiert die Standbreite je nach Kontext. Im Alltag entspricht sie oft der natürlichen Hüftbreite. In Sportarten und Anwendungen wird die Standbreite gezielt angepasst: beispielsweise schmaler oder neutraler Stand bei feinmotorischen Bewegungen und breiterer Stand bei Sprung-, Kraft- oder Stabilisierungsaufgaben. In Kampfsport, Gewichtheben und Laufen können spezifische Standbreiten Teil der Technik sein.

Messung erfolgt üblicherweise als Abstand zwischen den Mittelpunkten der Füße oder zwischen den Fersen, barfuß oder mit Schuhen. Da individuelle Unterschiede, Reiz- und Belastungsaspekte sowie Oberflächenbedingungen eine Rolle spielen, gibt es keine universelle Norm für die Standbreite.

Anwendungsbereiche finden sich in Sporttraining, Rehabilitation, Ergonomie und Bewegungswissenschaft. Die Standbreite kann angepasst werden, um Stabilität zu optimieren, Schmerzen zu reduzieren oder Leistung zu verbessern.