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Standardenthalpien

Standardenthalpien sind thermodynamische Größen, die Enthalpieänderungen unter Standardbedingungen beschreiben. Üblicherweise gelten Standardtemperatur 298,15 K und Standarddruck 1 bar. Sie werden in Tabellen für viele Stoffe und Reaktionen angegeben und umfassen unter anderem die Standardenthalpie der Bildung, die Standardenthalpie der Reaktion und die Standardenthalpie der Verbrennung.

Die Standardenthalpie der Bildung ΔH°f ist die Enthalpieänderung, wenn 1 Mol eines Stoffs aus seinen Elementen

Die Standardenthalpie der Reaktion ΔHr° ist die Enthalpieänderung einer Reaktion unter Standardbedingungen. Sie lässt sich aus

Die Standardenthalpie der Verbrennung ΔH°c ist die Enthalpieänderung bei vollständiger Verbrennung eines Stoffs in O2 zu

Temperaturabhängigkeiten werden durch Kirchhoffsches Gesetz beschrieben: ΔH°rxn(T2) = ΔH°rxn(T1) + ∫T1^T2 ΔCp°(T) dT, wobei ΔCp° = Cp°(Produkte) − Cp°(Edukte). Standardwerte

Quellen sind thermochemische Tafeln und Datenbanken wie das NIST Chemistry WebBook oder der CRC Handbook of

in
deren
Standardzuständen
gebildet
wird.
Elemente
in
ihren
Standardzuständen
haben
per
Definition
ΔH°f
=
0
(z.
B.
C(graphit),
H2(g),
O2(g)).
Beispiele:
ΔH°f(H2O(l))
≈
-285,8
kJ/mol,
ΔH°f(H2O(g))
≈
-241,8
kJ/mol,
ΔH°f(CO2(g))
≈
-393,5
kJ/mol.
ΔH°f-Werten
berechnen:
ΔHr°
=
Σν
ΔH°f(Produkte)
−
Σν
ΔH°f(Edukte).
Beispiel:
CH4
+
2
O2
→
CO2
+
2
H2O(l)
hat
ΔHr°
≈
-890
kJ/mol,
was
der
Wärmetönung
der
Formation
der
Produkte
minus
der
Edukte
entspricht.
CO2
und
H2O.
Typische
Werte
liegen
negativ
und
geben
die
Wärmeabgabe
im
Verbrennungsprozess
an.
gelten
bei
298
K;
Abweichungen
erfordern
Wärmekapazitäten.
Chemistry
and
Physics.