Spendenempfehlungen

Spendenempfehlungen bezeichnet man im Fundraising und der Wohlfahrtspflege als Richtlinien oder Vorschläge, wie viel Spenden sinnvoll erscheinen oder welche Projekte bevorzugt unterstützt werden sollten. Sie werden von einzelnen Organisationen, Verbänden oder Stiftungen veröffentlicht und dienen der Orientierung, Planung und Transparenz für Spenderinnen und Spender. Typische Inhalte sind konkrete Beträge pro Projekt oder Zeitrahmen (monatlich, jährlich) sowie Hinweise zur Mittelverteilung innerhalb einer Organisation oder zu Prioritäten in bestimmten Themenfeldern.

Sie richten sich an Privatpersonen, Unternehmen und Großspender und sollen helfen, Spenden zielgerichtet einzusetzen, ohne verbindliche Verpflichtung zu schaffen. Gleichzeitig ersetzen sie nicht die individuelle Einschätzung der Spenderinnen und Spender oder eine unabhängige Prüfung der Organisation. Kritikpunkte umfassen potenzielle Verzerrungen durch fundraising-getriebene Strategien, mögliche Vernachlässigung von lokalen Bedürfnissen oder fehlende Kontextinformationen.

Rechtlich sind Spendenempfehlungen unverbindlich. Spenderinnen und Spender nutzen übliche steuerliche Abzugsvorschriften und erhalten Belege. Organisationen sollten Transparenz über Zweckbindung, Wirkung und Finanzen bieten, damit Empfehlungen nachvollziehbar bleiben.