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Spannungshaltung

Spannungshaltung bezeichnet in Dramaturgie, Narratologie und Medienwissenschaft die bewusste Erzeugung und Aufrechterhaltung von Spannung in einer Erzählung oder Darstellung. Sie umfasst Strategien, die das Interesse des Publikums aufrechterhalten, Erwartungen steuern und den Ausgang eines Handlungsziels unsicher erscheinen lassen. Spannung entsteht oft durch Ungewissheit über den Verlauf von Ereignissen, den Einfluss von Risiken oder moralische Konflikte der Figuren.

In verschiedenen Medien zeigt sich Spannungshaltung unterschiedlich: Im Film wird sie u.a. durch Bild- und Tonsetzung,

Typische Techniken sind unvollständige Informationsvergabe, Zielverfolgung mit Hindernissen, steigende Stakes, Gegenspieler mit unklaren Motiven, zeitlicher Druck

Zu Risiken zählen, dass zu lange gehaltene Spannung ermüdet oder die Auflösung nicht befriedigt, was als Enttäuschung

Schnittrhythmen,
Perspektivwechsel
und
Musik
aufgebaut;
in
der
Literatur
durch
verzögerte
Informationsweitergabe,
Cliffhanger
und
dramatische
Ironie;
im
Theater
durch
Bühnenhandlung,
Timing,
Bühnenbild
und
Requisiten;
in
digitalen
Medien
und
Spielen
durch
Interaktionsoptionen,
Ressourcenknappheit
und
konsequente
Bedrohungen.
und
Rhythmusgestaltung,
der
effektive
Einsatz
von
Geräuschen
und
Musik
sowie
strukturelle
Formen
wie
der
Spannungsbogen
aus
Aufbau,
Spannungsspitze
und
Auflösung.
Wichtig
ist
ein
kohärenter
Kontext:
die
Figuren
haben
klare
Ziele,
die
Welt
reagiert
plausibel
und
die
Erwartung
wird
durch
kleine
Belohnungen
oder
Andeutungen
gelenkt.
wahrgenommen
wird.
Gelingt
Spannungshaltung,
erhöht
sie
die
Intensität
der
Rezeption,
trägt
zur
thematischen
Tiefe
bei
und
stärkt
die
Identifikation
mit
Charakteren.