Sorbinsäure

Sorbinsäure ist eine organische Carbonsäure mit der Summenformel C6H8O2. Sie gehört zu den ungesättigten Verbindungen und besitzt eine konjugierte Dienestruktur, die ihrer antimikrobiellen Wirkung zugrunde liegt. Eine häufige Bezeichnung lautet 2,4-hexadien-1-säure. Natürlich kommt Sorbinsäure nur in geringen Mengen vor; sie wurde unter anderem in Vogelbeeren (Sorbus aucuparia) und in einigen anderen Beeren nachgewiesen.

Industrieweit wird Sorbinsäure hauptsächlich als Lebensmittelkonservierungsmittel eingesetzt. In der Europäischen Union ist sie als Zusatzstoff E200 zugelassen; ihre Salze werden als Natriumsorbat (E201) und Kaliumsorbat (E202) verwendet. Sorbat schützt Lebensmittel vor Schimmel- und Hefewachstum und kommt besonders in sauren Produkten wie Fruchtsäften, Wein, Marmeladen, Backwaren, Käse und Salatdressings zum Einsatz.

Eigenschaften und Anwendung: Sorbinsäure wirkt am wirksamsten bei niedrigem pH-Wert, typischerweise unter etwa pH 6,5. Im sauren Milieu liegt ein größerer Anteil der Substanz in der undissoziierten Form vor, die eher in Mikroorganismen eindringen und deren Stoffwechsel hemmen kann. Sorbat-Salze verbessern die Löslichkeit und erleichtern den Einsatz in wasserhaltigen Produkten. Die Substanz ist gegenüber Hitze relativ stabil, kann aber unter stark basischen Bedingungen zerfallen.

Sicherheit und Regulierung: Sorbinsäure und ihre Salze gelten in vielen Ländern als sicher, solange sie in zulässigen Mengen verwendet werden. Selten berichten Verbraucher von Hautreizungen oder Unverträglichkeitsreaktionen; solche Fälle sind eher ausgesprochen selten. Verbraucher sollten die Etiketten der Produkte beachten.