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ShootingMethoden

Die Schießmethode (Schiessmethode) ist eine numerische Methode zur Lösung von Randwertproblemen gewöhnlicher Differentialgleichungen (ODEs). Sie wandelt ein Randwertproblem in ein Anfangswertproblem (IVP) um, bei dem eine unbekannte Anfangsbedingung so gewählt wird, dass die gegebene Randbedingung am Rand des Intervalls erfüllt wird. Typische Anwendung sind zwei Punkt- oder Mehrpunkt-Randwertprobleme der Form y'' = f(x, y, y'), y(a) = α, y(b) = β.

Grundprinzip: Es wird eine Anfangsschätzung für die unbekannte Anfangsbedingung gemacht, etwa y'(a) = s. Dann wird das

Varianten und Stabilität: Die einfache Form der Schießmethode kann bei sensiblen oder stiffen Problemen instabil oder

Beziehungen: Die Schießmethode steht im Kontrast zu Kollokations- oder Finite-Differenzen-Methoden, die das Randwertproblem direkt diskret lösen.

IVP
auf
dem
Intervall
[a,
b]
gelöst.
Die
so
erhaltene
Endbedingung
y(b;
s)
wird
mit
dem
gewünschten
Wert
β
verglichen.
Durch
eine
Aktualisierung
von
s,
z.
B.
mit
dem
Newton-Verfahren
oder
dem
Sekantenverfahren,
wird
versucht,
F(s)
=
y(b;
s)
−
β
zu
nullen.
Wiederholt
man
dieses
Vorgehen,
konvergiert
s
gegen
den
Wert,
der
das
Randwertproblem
erfüllt.
Für
die
Berechnung
von
F'(s)
werden
oft
zusätzlich
die
Variationsgleichungen
integriert
oder
geeignete
Approximationen
verwendet.
nicht
konvergent
sein,
insbesondere
bei
schlechten
Startschätzungen.
Eine
verbreitete
Erweiterung
ist
das
Mehrfach-Schießen
(Multiple
Shooting),
bei
dem
das
Intervall
in
Teilintervalle
unterteilt
wird
und
die
Lösungswerte
an
den
Schnittpunkten
Stetigkeit
erzwingen.
Dadurch
lässt
sich
die
Stabilität
verbessern
und
größere
Probleme
besser
handhaben.
Sie
ist
einfach
zu
implementieren
und
eignet
sich
gut
als
erster
Ansatz
bei
gut
regulären
Problemen.
Anwendungen
finden
sich
in
Physik,
Technik,
Regelungstheorie
und
anderen
Bereichen,
in
denen
Randwertprobleme
von
ODEs
auftreten.