Serverüberlastung

Serverüberlastung bezeichnet einen Zustand eines Servers, in dem er Anfragen nicht mehr zeitnah bearbeiten kann. Ursachen sind plötzliche Nachfragespitzen, unzureichende Ressourcen, ineffiziente Anwendungslogik, begrenzte Netzbandbreite und gegebenenfalls Angriffe wie DDoS. Oft treten mehrere Faktoren zusammen auf, etwa wenn viele Verbindungen parallel geöffnet werden, Datenbankabfragen lange dauern oder Caching fehlt.

Die Folgen sind erhöhte Latenz, Zeitüberschreitungen und fehlerhafte Antworten. Nutzer sehen häufig HTTP-Fehler wie 503 Service Unavailable oder 504 Gateway Timeout. In der Praxis zeigen sich Überlastungen durch lange Warteschlangen, hohe CPU- oder Speicherbelegung sowie sinkenden Durchsatz.

Zur Behebung kommen Skalierung und Drosselung zum Einsatz: horizontale oder vertikale Skalierung, Lastverteilung, Caching, Content Delivery Networks sowie Rate Limiting, Queueing und asynchrone Verarbeitung. Techniken wie Backpressure, Circuit Breaker und Warteschlangen helfen, den Eingriff zu stabilisieren. Prävention erfolgt durch Kapazitätsplanung, regelmäßige Lasttests, redundante Architektur und Auto-Scaling-Policies. Deployments können Canary- oder Blue/Green-Strategien nutzen. Sicherheitsaspekte umfassen DDoS-Schutz und Web Application Firewall. Im Regelfall ist Überlastung vorübergehend, kann aber zu Ausfällen führen; nach der Entlastung erfolgt oft eine schrittweise Rückführung von Maßnahmen, um Stabilität wiederherzustellen.