Seitenraster

Seitenraster, auch Seitenraster oder Grid bezeichnet, ist in der Druck- und Layoutkunst ein definiertes Gitter aus Hilfslinien, das den Aufbau einer Seite strukturiert. Es dient der Anordnung von Textblöcken, Bildern und anderen Gestaltungselementen und sorgt für visuelle Konsistenz, klare Hierarchie und bessere Lesbarkeit.

Das Seitenraster besteht aus mehreren Bausteinen: Randspalten bzw. Randbereiche, ein Spaltenraster mit einer festgelegten Spaltenanzahl und Spaltbreiten (Gutter), sowie gegebenenfalls Baseline- oder Modulraster. Das Baseline-Grid sorgt dafür, dass Textzeilen auf allen Seiten eine einheitliche Grundlinie behalten, während das Modulraster eine wiederkehrende Grundgröße definiert, aus der sich Layoutkomponenten ableiten lassen.

Es gibt verschiedene Rastertypen. Das Mehrspaltenraster verwendet mehrere Spalten und ist typisch für Magazine und Zeitungen. Das Modulraster subvierte auf einer Grundgröße und ist besonders für fließenden Text geeignet. Hierarchische oder hybride Raster kombinieren unterschiedliche Spaltenbreiten und Spaltenabstände, um Hierarchie und Flexibilität zu ermöglichen.

Zweck und Nutzen liegen in der Schaffung von Ordnung, Konsistenz und Effizienz im Gestaltungsprozess. Durch ein klares Raster lassen sich Typografie, Bilder und grafische Elemente gezielt ausrichten, wiederkehrende Gestaltungsbausteine verwenden und eine steuerbare visuelle Rhythmik erzeugen. In der digitalen Gestaltung wird das Seitenraster oft durch CSS Grid oder ähnliche Systeme umgesetzt, um responsives, konsistentes Layout zu ermöglichen.

Historisch gehört das Seitenraster zur Entwicklung des Rasterdesigns im 20. Jahrhundert, besonders im Schweizer Stil. Es wird in vielen Publikationen, Periodika und Verlagsproduktionen verwendet und bildet bis heute eine groundwork für klare, gut strukturierte Seiten.