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Schädelbasen

Schädelbasis, auch Basis cranii genannt, bezeichnet die untere Grenze des Schädels und bildet den Durchtrittsraum für Nerven und Gefäße. Sie wird in drei Abschnitte gegliedert: vordere Schädelgrube (anterior cranial fossa), mittlere Schädelgrube (middle cranial fossa) und hintere Schädelgrube (posterior cranial fossa). Die vordere Grube wird überwiegend vom Os frontale, Anteilen des Os ethmoidale und des Os sphenoidale gebildet; die mittlere Grube umfasst Bereiche von Os sphenoidale, Os temporale und Os occipitale; die hintere Grube schließt das Os occipitale und angrenzende Teile der Temporalknochen ein.

Wichtige Strukturen und Öffnungen der Schädelbasis sind eng miteinander verknüpft. In der vorderen Grube liegen die

Klinische Relevanz: Basilarfrakturen infolge Kopfverletzungen können zu CSF-Leckagen, Riech- oder Hörstörungen führen. Tumoren wie Meningeome oder

Riechbahnstrukturen
(Nervus
olfactorius
durch
die
Lamina
cribrosa).
In
der
mittleren
Grube
verläuft
der
Nervus
opticus
durch
den
Canalis
opticus;
Foramen
rotundum
(V2),
Foramen
ovale
(V3)
und
Foramen
spinosum
ermöglichen
den
Durchtritt
der
V2-
und
V3-Taschen
und
der
Mittelmarmarterie;
der
Canalis
caroticus
führt
die
A.
carotis
interna.
Die
Fissura
orbitalis
superior
verbindet
die
Grube
mit
der
Orbita.
In
der
hinteren
Grube
ziehen
der
Hypoglossusnerv
(N.
XII)
durch
den
Hypoglossuskanal;
der
Meatus
acusticus
internus
enthält
Nerven
VII
und
VIII;
das
Foramen
jugulare
dient
dem
Durchtritt
von
N.
IX,
X
und
XI;
das
Foramen
magnum
ermöglicht
den
Übergang
des
Rückenmarks.
Weitere
Strukturen
umfassen
den
Condylus
occipitalis
und
venöse
Strukturen.
Chordome
am
Schädelbasen
(etwa
am
Clivus)
und
andere
primäre
oder
sekundäre
Läsionen
betreffen
die
Schädelbasis.
Diagnostik
erfolgen
CT
bei
Akutsituationen
und
MRT
zur
Weichteil-
und
Nervendokumentation;
therapeutisch
kommen
je
nach
Befund
konservative
oder
chirurgische
Ansätze,
einschließlich
endoskopischer
Schädelbasenzugänge,
in
Frage.